FREIES MUSEUM BERLIN

 

BORDER. An seine Grenzen gehen.

Ausstellung // 27. Oktober - 2. November 2011

Nichts ist mehr so wie es war. Es scheint nur so. Eine Grenze bedeutet immer gleichzeitig die Möglichkeit der Einhaltung und der Überschreitung derselbigen. Persönliche, zwischenmenschliche, öffentliche, territoriale Grenzen. Fotografische Bilder dokumentieren Grenzen im Territorialen, in Auseinandersetzungen darüber, begründet in ethnischen, religiösen oder wirtschaftlichen Konflikten und Interessen. Das Beweisfoto der Überschreitung der Ziellinie dokumentiert die über die eigenen Grenzen hinausgehende Leistung von Sportlern auf der Jagd nach neuen Rekorden. Ein- oder Ausgrenzung, In- oder Exklusion, kann bedeuten Teil einer Gesellschaft, am Rand oder ausserhalb dieser zu sein. Sozialdokumentarische Fotografie, Bilddokumente berichten darüber und inszenierende Bilder, Bildkonstruktionen können soziale Themen pointiert darstellen. Eine Fotografie kann aber auch die persönlichen Grenzen, die eigenen Erfahrungen und Erwartungen, den Erfolg und das Scheitern, unsere Ein- und Ausgeschlossenheit, in differenzierten Konkretionen visualisieren. Reale Fiktionen und fiktive Realitäten im Kosmos der technischen Bilder zwischen Dokument und Vision.

Die Ausstellung BORDER zeigt die nominierten und prämierten Fotografien des 4. Westphoto Photography Prize. Der von der University of Westminster London initiierte Wettbewerb wurde in Kooperation mit der Aalto University School of Art and Design Helsinki und der Abteilung Fotodesign am Lette Verein Berlin ausgeschrieben.