FREIES MUSEUM BERLIN

 

Drei Premieren - Christian Mauerer

Projektraum Freies Museum Berlin

Ausstellung // 8. Januar - 8. Februar 2011


Der gebürtige Österreicher Christian Maurer reflektiert in seinen drei Projekten die temporäre Situation unserer Gesellschaft, deren Verständnis für Mittelmäßigkeit und ordinäres Verhalten unser Weltbild immer künstlicher und verlogener erscheinen lässt.
So zeigt das Projekt „Männerfreundschaft“ eine meist fiktive und teilweise reale Geschichte von zwei Männern, die die Welt in Atem gehalten haben und es immer noch tun. In seiner Dokumentation
erzählt Maurer von einer Freundschaft zwischen dem Diktator Kim Jong IL und dem Scientology Gründer L. Ron Hubbard und definiert dabei eine freundschaftliche Beziehung, die sich zwischen zwei skurrilen Menschen des letzten Jahrhunderts hätte entwickeln können.

 

Die zweite Arbeit „Wohnen am Schweinefriedhof – Vorschläge zum Auswechseln der Welt“ zeigt zwölf auf Kunststoffplatten installierte Fenster, die einen Ausblick auf den banalen Faserplattenwahnsinn des IKEA-Prinzips geben. Maurer ermöglicht mit seinen praktisch transportfähigen Fenstern einem Blick nach Draußen und beeinflusst damit die psychische Verfassung nach Lust und Laune.

Die letzte Arbeit mit dem Titel: „Echt schön, Tiger! Und jetzt zeig uns noch die Küche“ ist die Installation eines Wohnzimmers, bestehend aus einem Tisch, Stühlen und drei bedruckten Leinwänden auf Keilrahmen. Geschmack lässt sich nicht kaufen und ein lebenswertes Leben neben dem beruflichen Alltag erweist sich oft
als überflüssig oder sogar hinderlich – das beweisen Multimillionäre in ihrem gar tölpelhaften Verhalten tagtäglich.